Medhufushi Island Resort

relativ große Insel für Maledivische Verhältnisse, üppig bewachsen, gut ausgestatteten Bungalows. Ich hatte zwei unterschiedliche Bungis, weil ich einmal umziehen musste, da meine Bungalowkategorie die ich gebucht hatte nicht frei war. Beide Bungis waren von der Ausstattung gleich. Im zweiten Bungi hatte ich dann zusätzlich zur Dusche noch eine Badewanne. In beiden funktionierte das Warmwasser anfangs nicht, was aber sofort repariert wurde. Die Lage der Bungis sind ziemlich mittig der Insel zu beiden Seiten zum Meer hin angeordnet und sind von einem Weg mittig durch die Insel zu erreichen. Kaffeebereiter, Föhn, Minibar, Fernseher und Safe sind im Zimmer. Shampoo und Duschgel stehen auch schon bereit und muss man also nicht von Zuhause mitbringen. Klimaanlage und Moskitonetz am Bett sind auch vorhanden. Im Gegensatz zur Insel vom letzten Jahr braucht man auf Medhusfushi etwas wirksames gegen Mücken! Ich wurde ziemlich zerstochen. Die Insel ist als barfussinsel ausgeschrieben, was leider nur bedingt stimmt oder besser gesagt, es gibt viele Gäste, die der Meinung sind zum Essen in Highheels gehen zu müssen (was im Sand sehr lustig aussieht, wenn man den Laufstil beobachtet. Das Publikum ist international und es sind Gäste jeden Alters dort. Einige Hochzeiten haben in der Zeit die ich dort war, stattgefunden.

Wie ich schon beschrieben habe, sind die Bungis gut ausgestattet. Manche sind etwas in die Jahre gekommen und sollten mal renoviert werden, wobei ich nirgends eine "Bruchbude" gesehen habe! Egal an welcher Stelle man auf der Insel untergebracht ist, kann man alles gut erreichen. Thema Insekten: Man soll es nicht glauben, aber JA es gibt Ameisen, Moskitos, Stechmücken und auch Kakerlaken auf der Insel. Aber es hält sich alles im Rahmen! Man bedenke, das man mitten im indischen Ozean auf einer Insel mit ca. 90% rel. Luftfeuchte und durchschnittlichen 30 Grad Urlaub macht, hat man so was! Auf der Atollseite hat man eben den besseren Strand, dafür aber auch den Landeplatz fürs Wasserflugzeug. Auf der anderen Seite zum Teil nur einen schmalen Strand, dafür ist es dort ruhiger (das ist natürlich relativ, denn laut ist es wenn überhaupt, nur in der Bar, wenn mittwochs abends Disco ist)

Der Service ist in punkto Freundlichkeit wirklich sehr gut. Man ist überall hilfsbereit, freundlich und nett. Die Köche und Kellner können sogar teilweise etwas deutsch. Englisch ist überall kein Problem und wird von allen verstanden. Man wird freundlich empfangen, die Koffer werden zum Bungalow gebracht, während man noch bei einem kleinen Empfangscocktail begrüßt wird und die ersten Infos erhält. Das Personal an der Rezeption ist freundlich aber manchmal auch etwas unkoordiniert. Infos über Abflug oder in meinem Fall der Umzug in den zweiten Bungalow konnte erst unmittelbar vor dem Termin gegeben werden. Auch würde ich sagen, dass die Einteilung des Servicepersonals nicht unbedingt von einem Organisationstalent durchgeführt wird. In manchen Bereichen sind zu viele unterwegs, dafür fehlen sie auf anderer Stelle. Wobei es nie irgendwo Engpässe gegeben hat.

Ich hatte all-in gebucht und alle Mahlzeiten im Hauptrestaurant vom Buffet eingenommen. In den 14 Tagen war das Essen abwechslungsreich. Salatbuffet, Nudelecke mit frisch zubereiteter Pasta (täglich wechselnde Saucen), jeder Menge Fisch, internationale Gerichte (Indisch, asiatisch, mexikanisch, maledivisch, euopäisch, Sushi). Lamm-, Rind- und Schweinefleisch wechselnd. Einen Abend gab es allen Ernstes sogar einen als deutschen Kartoffelsalat beschriebenen Salat! Sehr gutes Nachttisch Buffet (Dessert und Kuchen können die da echt), Eis und Obst. Frühstück mit Omelette, Spiegelei, Pancakes, Waffeln, sehr gutem Brot, Toast, verschiedenen Aufstrichen. einfach Toll! Das Essen ist in Buffetform, Getränke werden an den Tisch gebracht. Kaffee, Wasser, Säfte, Wein und Bier ist bei all-in im Preis mit drin. Cocktails an der Bar müssen bezahlt werden und sind nicht im Preis enthalten.

Die Bungis sind nur wenige Meter vom Strand entfernt. Zur Atollseite ist der Strand sehr schön. die Liege ist gut zu stellen und der Strand ist breit genug. Auf der Aussenseite ist das teilweise nicht der Fall. Dort ist der Bewuchs mitunter bis zum Wasser, was einen "Rundgang" um die Insel auch nicht möglich macht. Die Wasserbungis haben alle einen direkten Zugang zum Meer wo man auch als Schnorchler viel von der Unterwasserwelt mitbekommt. Schildkröten, Rochen, Fische alles ist dort schon zu beobachten.

Wer auf die Malediven fliegt will im Regelfall ins Meer und die Unterwasserwelt beobachten, egal ob als Schnorchler oder Taucher. Ich bin Taucher und die Tauchbasis von Werner Lau, die dort stationiert ist, ist hervorragend organisiert. Steffen ist Deutscher und hat uns freundlich empfangen und alles erklärt. Die ganze Crew ist sehr freundlich, motiviert und hilfsbereit. Es hat sehr viel Spass gemacht mit der Crew raus zu fahren und das Meer zu erkunden. Die Tauchgänge werden zweimal am Tag angeboten (morgens um 9 und nachmittags um 14:30). Da die Insel kein Hausriff hat, sind die Tauchplätze mit dem Dhoni zu erreichen. Die Ausrüstung wird am Anfang des Urlaubs zusammengestellt für alle, die die Sachen ausleihen und bleiben bis zum Schluss beim Taucher. Es gibt einen Raum an der Tauchbasis, wo alles gelagert werden kann. Weiter wird auf der Insel folgendes angeboten: Surfen, Windsurfen, Kiting, (Wassermotorad). Es gibt einen Fitnessraum mit guten Geräten und einem sehr engagierten Trainer, Tischtennis und Beachvolleyball. Das Wassermotorrad hab ich in Klammern geschrieben, weil es in meinen Augen das falsche Gewässer ist um so was zu betreiben, da ich es persönlich sehr schade finde, wenn so was in einem Gewässer angeboten wird, was an seiner Unterwasserwelt eine solche Vielfalt bereit hält. Abends werden in der Bar unterschiedliche Themen angeboten (Krabbenrennen, Disco, Folklore). Es war für meinen Geschmack nicht zu viel und nicht zu wenig. Weiter hat man die Möglichkeit verschiedene Spiele (Schach, Backgammon usw.) oder auch Bücher aus dem Regal an der Bar zu holen. Internet auf der Insel ist recht teuer, aber das ist auf den Malediven überall mehr oder weniger gleich. Entweder man holt sich im Shop voucher die bei 5 $ die Stunde anfangen oder man holt sich eine SIM-Karte für 35 $ für 2 GB und geht damit ins Internet. Die Voucher funktionieren nur im Restaurant und an der Bar. Die SIM-Karte auf der ganzen Insel (Jeder Bungi hat einen Router).

Wer eine Insel sucht, auf der man gut essen kann, tauchen will und seine Ruhe will und sich gut betreut fühlt ist nach meiner Einschätzung dort gut aufgehoben. Ich war jetzt zweimal auf den Malediven (2013 und 2014) auf unterschiedlichen Inseln und beide fand ich toll. Die letztes Jahr war viel kleiner und dadurch familiärer, Medhufushi ist größer was aber nicht schlechter ist, da man viele nette Urlaubsbekanntschaften machen kann. Es kommt drauf an was man will. Medizinische Versorgung ist sehr gut (eine Urlaubsbekanntschaft hatte einen kleinen Unfall beim Beachvolley und wurde hervorragend behandelt). Das Preis- Leistungsverhältnis ist angemessen und ich würde dort auch wieder Urlaub machen.

Ich habe alles Reiseunterlagen rechtzeitig erhalten. Buchung lief reibungslos. Auch eine Änderung der Flugzeit wurde frühzeitig bekannt gegeben. Leider gab es keine Info per Email für eine Erinnerung, bis wann der Restbetrag überwiesen werden musste (Ich hatte im Februar gebucht und die Anzahlung geleistet und dann den Termin für die Restzahlung vergessen. 3 Tage nach der Frist habe ich dann die Restzahlung geleistet und alles war gut. Ich hätte mir gewünscht, dass hier ca. 1 Woche vor Fristende eine Erinnerung kommt. Da man täglich mehrere Werbemails bekommt, sollte das möglich sein.