Cala Llenya Resort Ibiza

Das Ola ist ein landestypisches 3-Sterne-Hotel mit einer 40. 000 qm großen Gartenanlage. Es gibt 120 Wohneinheiten in Form von Studios und Appartements verteilt auf 25 1-3-stöckigen Bungalows im ibizenkischen Stil. Man sieht der Anlage an, dass sie schon älter ist. Es gibt im allgemeinen Bereich sehr viele defekte Liegen und Stühle. Das Personal gibt sich aber jede Mühe, defekte Möbel so schnell wie möglich zu reparieren. Die meisten Gäste sind englische Pärchen um die 50-60. Die zweitgrößte Gruppe sind junge deutsche Familien mit Babys und Kleinkindern. Die Poolbar ist standardmäßig, angemessen für ein 3-Sterne-Hotel. Die Lobby ist geräumig mit diversen Sitzecken. Es gibt zwei Internetplätze und einen separaten TV-Raum. Auf der Terrasse draußen stehen ein Billardtisch, Tischfußball, Airball. Es gibt hinter dem Pool einen Kinderspielplatz und einen zweiten kleineren Pool. Der Pool ist sehr klar und sauber. Auch drumherum alles ordentlich gepflegt. Der riesige Garten wird täglich gewässert und gepflegt. Kleiner Tipp: NIEMALS zur Dämmerung die Terrassentür offen stehen lassen. Man hat sonst sehr schnell eine Bande streunender Katzen im Zimmer stehen. Und die sind nicht drollig! Zum Thema behindertengerecht: Nicht wirklich! Zu viele Treppen auf dem Gelände. Auch die meisten Zimmer sind nur über Stufen erreichbar. Laut Internet soll es hier zwei barrierefreie Zimmer geben. Aber wie kommt ein Rollstuhlfahrer beispielsweise vom Restaurant zum Pool oder umgekehrt?! Mir ist aufgefallen, dass die Engländer die freundlicheren Gäste sind. Ich habe hier mehr Engländer als Deutsche kennengelernt. Die Engländer grüßen immer freundlich, „quatschen“ dich an, lächeln etc. Die Deutschen kapseln sich mehr ab, lassen keine Fremden, auch wenn es Landsleute sind, in ihren Umkreis. Viele grüßen nicht einmal. Auch an der Rezeption gab es mehr Beschwerden von Deutschen als von Engländern. Die Engländer haben Reklamationen auch höflicher rübergebracht als die Deutschen, die häufig richtig „angepisst“ reagiert haben. Also meine lieben Landsleute: Wie man in den Wald ruft, so schallt es auch heraus.

Das Zimmer ist aber größer als erwartet. Gebucht hatte ich ein Studio, bekommen habe ich ein Appartement mit Küchenzeile und separatem Schlafzimmer. Allerdings gibt es kein Geschirr in dieser Küchenzeile. Was aber auch überflüssig ist, da hier jeder All-in gebucht hat. Es ist heiß und stickig, ich schalte die Klimaanlage ein. Der Lüfter bläst zwar ordentlich (und sehr laut), aber das Zimmer wird nicht abgekühlt. Später erfahre ich, dass die Klimaanlage in fast keinem Zimmer funktioniert. Es gibt viel zu wenig Steckdosen, Lichtschalter sehr versteckt, keine Couch nur Stühle. Schöne große Dusche aber leider stark verkalkte Armaturen auch in der Küche. Die Herdplatten und –schalter sind sehr schmuddelig, es gibt kein Kochgeschirr. Pluspunkt: ein Kühlschrank mit Eisfach! Die Badezimmertür lässt sich leider nicht abschließen und die WC-Spülung ist sehr, sehr sparsam. Habe selten in einem Hotelbett so gut geschlafen. Ich bin normalerweise sehr empfindlich und bekomme sofort Rückenschmerzen, aber die Matratzen hier sind ok. Am 2. Tag gab die Beleuchtung am Bett ihren Geist auf. Beide Lampen ohne Funktion. Auch das Badezimmerfenster muss sanft geöffnet werden, sonst hat man es mitsamt Rahmen in der Hand! Das größte Problem ist die Reinigung. Die Putzfrauen kommen immer dann, wenn ich gerade unter der Dusche stehe oder schlafe. So kommt es, dass mein Zimmer in den 5 Tagen gar nicht gereinigt wird! Die Toilette habe ich zwischenzeitlich schon selbst mit Sagrotantüchern gereinigt. Leider gibt es auf den Zimmern weder Besen, Kehrblech noch Putztücher.

Sehr freundliche Begrüßung an der Rezeption. Wurde gut informiert über Zusatzleistungen (W-LAN), Essenszeiten etc. Lageplan erhalten. Nicht so gut: Ich musste mit dem schweren Gepäck und Wegbeschreibung in der Hand einmal um den Pool herum durch die dort sitzenden Menschen drängeln, um zu meinem Appartement zu gelangen. Bis ich dort alles abgeladen hatte, war es zu spät fürs Abendessen. Buffet wird um 21:00 Uhr abgeräumt. Aus anderen Hotels kenne ich es so, dass spät eintreffenden Gästen etwas vom Buffet zurückgelegt wird. Leider hatte auch der Supermarkt schon geschlossen. Also hungrig ins Bett! Das Animationsprogramm ist gut durchdacht. In erster Linie für die Kinder, später Musik, Live-Gesang, Bingo, Karaoke. Der Moderator reißt mit. Die Stimmung ist fröhlich, ausgelassen. Sehr positiv fällt mir auf, dass es hier keine Betrunkenen gibt. Das Publikum ist friedlich und gut gelaunt. Die Barkeeper arbeiten sehr zügig und überaus freundlich, sehr gut gelaunt und zu Späßen aufgelegt. Die Caipirinha schmeckt sehr gut, der Alkoholgehalt ist genau richtig. Leider funktioniert mein W-LAN nicht. Ich bitte Wanda von der Rezeption um Hilfe. Sie spricht einwandfrei deutsch und englisch, wie auch schon der junge Mann von gestern Abend. Sie bemüht sich wirklich mein Smartphone dazu zu kriegen, das W-LAN zu erkennen. Sie gibt offen zu, diese Version noch nicht zu kennen aber versucht es weiterhin. Hut ab! Auch bei nervigen Zwischenfragen von anderen Gästen bleibt sie ruhig und freundlich. Nach ca. 30 Minuten hat sie es geschafft. Mein Smartphone erkennt das W-LAN. Ich kenne nun noch mehr Funktionen meines Handys und der Laptop im Zimmer kann nun auch ins Internet. Allerdings funktioniert das nur in einer Ecke des Zimmers, genau vor der Terrassentür. Bewegt man sich auch nur 10cm weiter, ist die Verbindung direkt unterbrochen! 4. Tag: Die Zimmermädchen waren noch nicht da. Vorgestern waren sie um 12:30 Uhr hier, gestern um 14:00 Uhr, heute um 15:30 Uhr. Besser wäre es, wenn sie immer zur gleichen Zeit kämen, dann kann man sich darauf einrichten. Aber so stand ich jedes Mal unter der Dusche, wenn sie kamen und sie gingen wieder ohne zu putzen. Meine Mülleimer quellen über, schmutzige Handtücher liegen im Bad. Das Toilettenpapier geht zur Neige. Immerhin haben sie heute saubere Handtücher und Toilettenpapier auf die Terrasse gelegt.

Erste Mahlzeit im Hotel: Frühstücksbuffet. Man merkt, dass das Hotel auf englische Gäste ausgerichtet ist. Englisches Frühstück! Und zur Halbzeit um 09:00 Uhr sind kaum noch Speisen vorhanden. Wurst ist weg, keine Eier mehr! Obwohl es nicht überfüllt ist. Man bekommt jederzeit einen Tisch. Um 19:00 Uhr wird das Abendbuffet eröffnet. Ich gehe wieder zur Halbzeit hin. In etwa so voll wie heute Morgen. Das Essen wird aber schneller aufgefüllt. Auswahl der Speisen wieder sehr englisch. Frittiertes, Fish`n`Ships, Salat mit schwerer Mayo und Ketchup!?! Ich entscheide mich für Frühlingsröllchen, Karibischen Salat und Hühnercurry. Die Frühlingsröllchen waren sehr gut, hab mir Nachschlag geholt. Der Salat war auch gut. Das Curry war nicht so gelungen. Der Reis war nicht gar und das Fleisch schmeckte, als wäre es vom Vortag. Tagsüber an der Poolbar gibt es Pudding, Kuchen, Obst und Getränke bis zum Abwinken. Ich muss am ersten Abend einen schlechten Augenblick beim Abendbuffet erwischt haben oder ich war zu spät dran. Am 2. Abend war ich direkt um 19:00 Uhr da und es gab nichts zu beanstanden. Große Salat- und Gemüseauswahl, Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch (nicht frittiert). Für jeden Geschmack etwas dabei und alles sah frisch und appetitlich aus. Ich verstehe nicht, warum sich einige Gäste darüber beschweren, dass das Restaurant Betriebskantinencharakter hätte. Für ein 3-Sterne-Hotel ist es angemessen. Ein heller großer Raum, überwiegend gelb gestrichen, helle Vorhänge, zugezogen, damit die Sonne nicht blendet. Es gibt verschieden große Tischgruppen, von Zweier- bis Achtertischen. Die Theken sind sauber und übersichtlich, die Speisen sehen appetitlich aus. Das Servicepersonal wuselt ständig aber unauffällig herum, um benutztes Geschirr abzuräumen und Speisen nachzufüllen. Zwischen 13:00 und 14:30 Uhr gibt es ein Mittagsbuffet im Restaurant: Nudeln, Pommes, Salate, Brot, Kuchen, Puddings und Eiscreme. Ich würd mir mehr landestypische Gerichte wünschen. Und mir fehlt etwas die Abwechslung beim Fleisch. Seit drei Tagen sehe ich hier nur Schwein und Geflügel. Gibt es kein Rind, Kalb oder Lamm? Immerhin gibt es täglich 1-2 Fischvariationen. Die Klimaanlage im Restaurant funktioniert einwandfrei. Drinnen ist es schön kühl.

Cala Llenya liegt ca. 30 km nördlich vom Flughafen entfernt an der Ostküste Ibizas. Bis zum Supermarkt sind es keine 5 Minuten Fußweg und ich bekomme alles dort, was ich brauche. Außer Zigaretten. Die gibt es übrigens in ganz Spanien nur in Tabakshops und einen solchen gibt es in Cala Llenya gar nicht, auch keinen Zigarettenautomaten. Es fährt ein Bus nach Es Canar zum Hippiemarkt, dort gibt es Tabakläden. Der Bus vor dem Hotel fährt nur zweimal täglich und sonntags gar nicht. In der näheren Umgebung gibt es 4 Restaurants: Mar Azul, Da Pepe, Pizzeria und Restaurant Cala Llenya. Sonntag: Nach dem Frühstück bin ich zum Flohmarkt „Rastrillo“ gelaufen. Nur 10 Minuten Fußweg. Sonntags sollte man sich nichts vornehmen, was weiter weg ist, wenn man kein Auto hat. Sonntags fahren keine Busse! Der „Rastrillo“ ist ein Hippie-Flohmarkt mit Fressbuden und Live-Musik. Habe mir dort für wenig Geld ein komplettes Ibiza-Outfit gekauft. Der Weg zum Strand ist kurz aber schwer zu finden. Hab mich einmal verlaufen. Ansonsten braucht man 5-7 Minuten vom Hotel bis zum Strand. Leider führt der Weg über eine steile, uralte, ausgelatschte Treppe. Schlecht für Kinderwagen oder Gehbehinderte! Der Strand ist auch sehr schmuddelig und vermüllt. Kleinkinder würde ich dort nicht gerne spielen lassen. Wieder zurück versuche ich, eine kleine Tour mit dem Bus zu organisieren. Aber vergiss es, der Bus fährt nur 2-mal täglich. Ich komme hier zwar raus aber nicht wieder zurück. Taxi ist zu teuer, wenn man alleine fährt. Wenn ich in einen der Clubs in Ibiza-Stadt gehen möchte, muss ich 40 EUR für das Taxi bezahlen (ein Weg), 60 – 90 EUR Eintritt und zusätzlich Getränke! Nee, das ist mir zu teuer. Das ist das größte Manko hier. Am "Arsch der Welt" ohne vernünftige Verkehrsanbindung. Ich empfehle dringend, sich einen Mietwagen anzuschaffen, wenn man sich Sehenswürdigkeiten auf der Insel ansehen will oder am Abend in einen der großen Clubs gehen möchte. Mittwochs hält ein Minizug vor dem Hotel. Man kann damit eine schöne Sightseeing-Tour in die nähere Umgebung machen. Leider war ich nur 5 Tage (von Donnerstag-Dienstag) dort und konnte diese Tour nicht mitmachen.

Das TV-Programm ist sehr dürftig, der Fernseher sehr klein: Flachbildschirm aber höchstens 10-12“. Mein Laptop-Bildschirm ist größer! Es gibt 2 französische, 2 englische und 2 deutsche (schweizerische) Sender. Tagsüber an der Poolbar: Sehr viele Gäste im mittleren Alter spielen Karten, Bingo, Knobeln oder Scrabble. Wer in Ruhe lesen oder chillen möchte, bekommt auch seine Ruhe. Die Animateure finden jedoch immer genug Gäste für die Spiele. Angeboten wird z. B. Wasserball, Wassergymnastik, ein Tauchschnupperkurs. Die Animateure sorgen mit Showeinlagen dafür, dass nicht nur die Teilnehmer sondern auch die Zuschauer Spaß haben. Am Abend war die Poolbar brechend voll. Wo kommen die Leute bloß alle her? Fällt einem tagsüber gar nicht auf, dass so viele Gäste hier sind. Die Stimmung ist super. Der Moderator spielt mit den Gästen Liederraten. Alles auf Englisch, bröckchenweise Deutsch. Aber alle amüsieren sich. Es wird viel gelacht, die Musik ist abwechslungsreich, für jeden Geschmack etwas dabei. Im Publikum sind alle Altersklassen vertreten: von 1-80! Obwohl jeden Abend Musik gespielt wird, habe ich nur die Live-Musik am Donnerstagabend bis in mein Zimmer gehört. An allen anderen Abenden wurde Musik aus der Konserve gespielt und ich habe in meinem Zimmer keinen Mucks davon wahrgenommen. Liegen, Handtücher, Spiel-und Sportangebot im Hotel können kostenlos genutzt werden. W-LAN auf dem Zimmer kostet 6 EUR pro Tag. Auf dem Gelände gibt es ein Beachvolleyballfeld und einen Tennisplatz. Auf der Hotelterasse in Poolnähe stehen diverse Spiele wie Billard, Airball und ein Kickertisch. Für die Kinder gibt es einen eingezäunten Spielplatz, wahlweise auch mit Betreuung durch Animateure. Der Strand ist nur 5 min Fußweg entfernt. Leider nur über eine steile Treppe zu erreichen. Die 400 m lange Bucht ist umringt von Steilklippen. Der Strand ist nicht überfüllt. Die meisten Touristen in Cala Llenya bleiben tagsüber lieber an den Pools der beiden Hotelanlagen. Das Wasser hier ist sehr flach. Man kann sehr weit reinlaufen, was gerade für Familien mit Kindern sehr angenehm ist. Leider sind Strand und Wasser nicht besonders sauber.

Das Hotel ist ein ganz normales 3-Sterne-Hotel. Wer mehr erwartet, sollte auch eine Kategorie höher buchen. Der Service ist erstklassig. Das Personal sehr freundlich, mehrsprachig. Das Essen ist durchschnittlich. Leider hat es mit der Zimmerreinigung überhaupt nicht geklappt. Größtes Manko ist die Umgebung. Es gibt hier nichts. Und ohne Mietwagen ist man verloren. Wer seine Ruhe sucht für einen erholsamen Urlaub, der ist hier richtig. Feierwütige sollten hier nicht herkommen. Es sei denn die Kosten fürs Taxi spielen keine Rolle.