Khaolak Bhandari Resort & Spa

Sehr schöne Hotelanlage, kein "Touristenkäfig", den man leider oft findet. Die Chalets (Hotelzimmer) sind zwar nebeneinander liegend, aber immer in 2x5er-Blöcken, sodass man sich nicht wie im bereits erwähnten Käfig fühlt. Insgesamt konnte ich etwa 70 Zimmer und Bungalows zählen, wobei letztere nicht "auf einem Haufen" liegen, sondern immer wieder versetzt, gedreht und durch die Pavillions, kleinen Inseln bzw. Wasserflächen abgetrennt sind. Die Wege sind etwas verzweigt, aber nicht unübersichtlich. Das Alter der Anlage kann ich nur schlecht schätzen, aber sie ist noch nicht sehr alt - gleichzeitig aber auch in allen Belangen sehr gut gepflegt und sauber. Die Gäste in der Khao-Lak-Region kommen hauptsächlich aus Deutschland, wobei der Altersdurchschnitt eher "Ü30" entspricht und es somit ruhiger zugeht. Es gibt (zum Glück) keine Partymeile. Bei der Familienfreundlichkeit habe ich nur "gut" gegeben, da es ein paar Stellen (wie die Regenabläufe oder die Wasserflächen) gibt, die der Nachwuchs für unfreiwillige Versteckspiele "nutzen" kann. Für Leute im Rolli habe ich leider weniger gute Nachrichten: die meisten Einrichtungen sind mit (meist einstufigen) Treppen verbunden. Ob mobile Rampen vorhanden sind, konnte ich nicht ausmachen, aber bei der wohl benötigten Anzahl ist leider nicht davon auszugehen.

[Da die Chalets bei meiner Ankunft ausgebucht waren, durfte ich einen Bungalow beziehen, weswegen ich auf die anderen Unterbringungen nicht genauer eingehe] Die im Thai-Stil gebauten Bungalows sind freistehend, geräumig und immer von einem Stückchen Natur umgebeben. Je nach Typ befinden sich entweder vorne oder hinten gepolsterte Liegen und ein Wäscheständer. Drinnen begrüßt Teak-Holz, das man (landestypisch) sehr gerne barfuß betritt. Im Schlafzimmer stehen Schrank, Kommode (mit Safe), Sessel, Couch und Minibar (soweit ich gesehen habe ohne Spirituosen) bereit. Auch ein Fernseher kann benutzt werden. Das Bett ist weder zu hart noch zu weich und erlaubte zumindest mir einen sehr angenehmen Schlaf. Für Personen ab 1, 90 m (gefühlt, nicht nachgemessen) die gerne ausgestreckt schlafen, könnten die Füße in den Einflussbereich der Klimaanlage kommen. Letztere arbeitet zuverlässig, wenn auch nicht unhörbar. Das Bad ist von Toilette und Dusche abgetrennt, wobei man von beiden aus den Außenbereich betreten kann. Dort befindet sich u. a. die Außenbadewanne mit Dusche, wobei sie (je nachdem, wo man sich niederlässt) nicht vollständig uneinsehbar ist. Hand- und Badetücher sind in ausreichender Menge vorhanden und werden - wie der Bettbezug - auf Wunsch auch täglich gewechselt. Der Bungalow ist etwas hellhörig, wobei das nicht als Abschreckend gelten soll. Generell ist es eh etwas ruhiger und so wird man in der Nacht durch entferntes Grillenzirpen und Quaken der Frösche in den Schlaf gewogen und in der Früh durch Vogelgezwischer (nicht Vogelgeschrei) sanft geweckt.

Die Hotelmitarbeiter sind alle sehr freundlich und sprechen überwiegend gut verständliches Englisch. Deutschkenntnisse sind - soweit ich es mitbekommen habe - für die wichtigsten Dinge ebenfalls vorhanden. Check-In sowie Check-Out gingen sehr schnell aber trotzdem mit Gelassenheit vonstatten. Bei der Ankunft wird man zur Unterkunft begleitet und die wichtigsten Einrichtungen erklärt. Ich selbst war wunschlos Glücklich, von anderen Gästen habe ich mitbekommen, dass Beschwerden sehr schnell und so gut wie möglich bearbeitet werden. Größere Unannehmlichkeiten wie z. B. Baulärm (Nebensaison!) vom Nachbarhotel werden ohne Wenn und Aber durch ein anderes Zimmer und ggf. eine Einladung ins Spa kompensiert. Die Zimmer werden täglich gereinigt und Handtücher (wenn gewünscht) gleichermaßen oft getauscht.

Der Frühstücksraum ist sehr offen mit Blick auf Pool und Umgebung. Die Vielfalt beim Frühstück ist sehr groß und es ist für jeden etwas dabei: Neben >20 warmen Gerichten wie Bacon, Würstchen, Eier, Reis, Nudeln und Currys, sind auch "deutschere" Frühstückskomponenten wie Brot (hauptsächlich in Scheibenform), Crossaints Marmelade sowie Wurst und Käse zu finden. Im Gastraum frisch zubereitet werden Spiegeleier, Rühreier und Omlettes. Abgerundet wird das ganze durch frisches Obst sowie Säfte. Kaffee und Tee gehören selbstverständlich ebenso zum Angebot. Das Restaurant nebenan bietet hauptsächlich thailändische Küche. Gegen Heimweh wird aber auch ein Schnitzel gebraten. Viel kann ich über das Hotelrestaurant nicht schreiben, da es etwas teurer ist und es mich zum Essen eher in die Hauptstraße gezogen hat (wo es auch etwas günstiger ist). In Sachen Sauberkeit und Hygiene gab es an beiden Orten nichts zu bemängeln.

Das Hotel ist direkt mit dem Khaolak Oriental Resort verbunden und man darf die Einrichtungen (Pool, Fitnessraum, Spa) gegenseitig verwenden. Der Strand ist von der Rezeption etwa 100 m entfernt und somit sehr gut erreichbar. Zur Hauptstraße muss man etwa 5 Minuten gemütlich gehen (ca. 600 m), für größere Distanzen findet man ca. 50 m vom Hotel entfernt Taxis. Direkt an der Einmündung zur Hauptstraße findet man einen Supermarkt. Der Weg dorthin wird von zwei Bars, ein paar Schneidern, Massagesalons, Ausflugsagenturen und einem chinesischen Tempel gesäumt. An der Hauptstraße befinden sich viele Restaurants. Wer nichts zum Essen findet, hat etwas falsch gemacht. Die Fahrt per Taxi in den Nachbarort kostet üblicherweise 100 Baht, die Fahrt zum Flughafen wird - sofern man keinen Transfer gebucht hat - für 1000 Baht angeboten und dauert (je nach Fahrer) etwas über einer Stunde. Ausflüge lassen sich an quasi jeder Ecke und sehr günstig Buchen. Ein Tagesausflug z. B. zum James Bond-Felsen (inkl. weiteren Zielen) kostet regulär etwa 1500 Baht. Die Umgebung ist sehr schön - nicht ohne Grund ist Khao Lak vollständig vom Nationalpark umgeben. Die Entfernung zum Skilift kann ich auch als sehr gut bewerte, weil Erwartungsgemäß weit und breit keiner zu finden war.

Wie bereits an anderer Stelle geschrieben, können die Einrichtungen des Oriental Resorts mitgenutzt werden. Somit hat man die Wahl zwischen drei Pools, zwei Computerecken (4 PCs mit Linux, 2 PCs unbekannter Natur im Oriental), einen Fitnessraum und das großzügig angelegte Spa. Der Pool des Bhandari hat 3 Bereiche: Babybecken, "Sprudelbecken" mit Sitzmöglichkeit und den etwas größeren Teil, der von 1,2 m auf 1,6 m abgesenkt ist. Badetücher sind im Zimmer vorhanden und dürfen kautionsfrei auch mit an den Strand genommen werden, an dem man sich auf ebendiese legt. Liegen werden aufgrund der Entfernung nicht angeboten. Man kann am Strand jedoch ein paar hundert Meter nördlich entlang laufen und kann an ein paar Strandbars gegen Bestellung eines Drinks die bereitstehenden Liegen kostenfrei nutzen. Dadurch, dass Khao Lak an der offenen See liegt, können die Wellen etwas höher werden und es existieren jahreszeitabhängig Unterströmungen. Da es in Thailand keine Privatstrände gibt, ist man etwas auf sich gestellt, heißt: keine Lifeguards. Der Strand ist weitestgehend sauber, hier und da kann mal etwas liegen, was aber nicht weiter stört. Animation, Kinderclub, Disco oder ähnliches sucht man vergebens - man ist zum Entspannen hier, Boutiquen/Minimarts sind nicht nötig, siehe Umgebung. Im Spa kann man es sich gutgehen lassen. Massagen sind zwar etwas teurer als in den umgebenden Salons, dafür hat man ein sehr schönes Ambiente und ein auf jeden Fall sehr seriöses Angebot. Für Internet steht neben den bereits erwähnten PCs auf der ganzen Anlage kostenloses WLAN zur Verfügung, das zwar etwas schwach eingestellt aber trotzdem gut benutzbar ist. Kinderbetreuung war auch klasse - habe zumindest keine gesehen und keine quengeln gehört

Unterm Strich kann ich die sehr guten Bewertungen voll und ganz bestätigen. Wenn man Erholung sucht (also ohne jedwede Doppeldeutigkeit wie "Lage außerhalb") ist man im Bhandari sehr gut aufgehoben, was auch für Khao Lak im Allgemeinen gilt. Die Lage würde ich im Vergleich zu den anderen Hotels vor Ort als sehr gut, wenn nicht sogar zentral (in Bezug auf die Nord-Süd-Ausbreitung) bezeichnen. Wer in der Monsunzeit reist, muss zwar mit Regen rechnen, aber es ist bei weitem kein Ausschlusskriterium. Von den Anzahl der Regentage darf man sich nicht abschrecken lassen, denn auch ein 5-Minuten-Schütter lässt einen ansonsten sonnigen Tag zum Regentag werden.