Hotel Al Bosco

Das Hotel besteht aus mehreren, durch Ortsstraßen getrennte, Komplexe. Es ist sauber und laut, das Abendessen ist sehr gut. Gäste sind im Sommer viele Italiener und Deutsche.

Wir waren in einer Dependance direkt an der örtlichen kleinen, aber vielbefahrenen, Ortsstraße untergebracht. Die Zimmer haben leider weder Klimaanlage noch Ventilator, sodass es bei 38 Grad etwas warm wurde. Das Lüften war nachts nur mit Ohrstöpseln möglich, die unbedingt zu empfehlen sind, denn das Nebenzimmer war nur durch eine dünne Holztür von unserem Zimmer getrennt, wodurch ein nebenan laufender Fernseher uns nächtelang wachhielt, bis Nachbarn über und neben uns einzogen, die bis um 4Uhr nachts intensive Gespräche führten. Auch in den hinteren Zimmern des Hotels soll andere Gäste das Schnarchen der Nachbarn wach gehalten haben, daher baten wir anfangs nicht um einen Zimmerwechsel. Das Zimmer ist groß und von privaten Leuten vermietet, verfügt über einen Föhn, eine Dusche und ein BD. Das Bett wurde täglich gemacht und die Handtücher regelmäßig gewechselt. Es gibt keinen Kühlschrank o.Ä..Lange suchten wir erfolglos den Olivenhain, bis wir ihn schließlich hinter einem Zaun hinter dem Hotel entdeckten. Leider war er uns nicht zugänglich. Dafür hatten wir eine große Terrasse in Richtung der Straße mit Blick auf das Meer.

Das Hotelpersonal war größtenteils freundlich, das Zimmer sauber und Handtücher wurden täglich gewechselt. Beschwerden wurden freundlich mit dem Versprechen auf Besserung angehört und durch unsere Eigeninitiative erhielten wir nach zwei Tagen im Essenssaal einen Tisch, der nicht unmittelbar unter der Klimaanlage positioniert war.

Das Frühstück ist sehr schlicht, für mediterrane Verhältnisse aber ok, das Abendessen ausgezeichnet. Es gibt ein Viergängemenü mit mediterranem Gemüsebuffet und meist Obst als Nachtisch, Getränke werden bei HP komplett berechnet. Das Sitzen auf der Terrasse war durch die Menüfolge bedingt unserem Eindruck nach nicht erwünscht.

Das Hotel selbst liegt in dem kleinen ursprünglichen Ort Panza, der auf einem Berg liegt und von dem aus man in 30 Minuten den steil abgelegenen Thermalstrand besuchen kann, der etwas steinig ist und einschneidende Erlebnisse bot (Wassersandalen für das Schwimmen und viel Konditionstraining (vor dem Abstieg in der Hitze) sind zu empfehlen). Allerdings ist die Bucht zwischen den Felswänden sehr pittoresk und der Abstieg sicher im Frühjahr bei Temperaturen um 20 Grad gut zu bewältigen. Einkaufsmöglichkeiten, wie der nächste Supermarket, sind in ca 5 Minuten fußläufig zu erreichen. Die nächste abendliche Bummelmöglichkeit ist Forio, das in ca. 15 Minuten mit dem Bus zu erreichen ist. Sehenswert, wenn auch teuer, sind die Thermalbäder, möglich sind (für Preise zwischen 50 und 100 Euro pro Person) Ausflüge nach Pompei, zum Vesuv oder nach Capri etc. Durch die Transfairzeit bedingt beginnen die meisten Ausflüge gegen 6 Uhr morgens. In der unmittelbaren Umgebung gibt es keine weiteren Hotels.

Der Thermalpool gehört nicht zum Hotelgelände und liegt separat, von zwei, drei Pflanzen umgeben an einer Nebenstraße. Die Liegen waren, falls frei, umsonst.

Wenn man den direkten Kontakt zu seinen Mitmenschen mag und diesen über den Ruhefaktor stellt, wenn einen die Hitze der Zimmer nicht stört (also vorzugsweise im Frühling) und man sich ein Moped mietet, bzw. den günstigen Bus benutzt, mit dem man innerhalb von maximal zwei Stunden die ganze, wirklich sehr hübsche,Insel umrunden kann, kann dieses Hotel mit Sicherheit einen sehr entspannten Urlaub bieten. Ansonsten empfehlen wir, vier Sterne zu buchen, was evtl. auch einen Ventilator und Nachtruhe beinhalten könnte, oder nehmen Sie einen Ventilator sowie Ohrstöpsel mit! Sollte man ein KFZ mieten, ist zu empfehlen, das direkt beim Verleih zu machen, da die Preise dort zum Teil verhandelbar sind und man im Hotel deutlich mehr zahlen muss. Der Bus zum Verleih kostet max. 1,20 Euro. Es lohnt sich.