Ranweli Holiday Village

Im Allgemeinen fanden wir das Hotel gut. Die Anlage ist nicht zu groß und nicht zu klein, die Bungalow-Lösung fügt sich gut in die Natur ein. Es verläuft sich so, dass man nur beim Essen im Hotelrestaurant überhaupt gemerkt hat, wie viele Gäste wirklich da sind. Wenn man genau schaut, hat es sich hier und da etwas verlebt, z.B. die obere Etage im Haupthaus, sie wirkt ungepflegt und doch etwas trostlos. Sich hier bei einem Regentag aufzuhalten bietet sich nicht wirklich an. Aber da kann man auch drüberweg sehen.

Wir haben ein Standardzimmer mit Flussblick gebucht. Nach Ankunft wurde uns die Umbuchung auf einen Bungalow mit Meerblick angeboten. Wir blieben beim Bungalow zur Flussseite, was sich als goldrichtige Entscheidung erwiesen hat! Warum? Weil es hier völlig ruhig war, keine anderen Gäste, die am Meer vorbeigehen und rein gucken, weil wir hier eine uns völlig unbekannte Natur kennengelernt haben, die uns auf der Meerseite verschlossen geblieben wäre. Zum Beispiel die Pflanzenwelt, die Rufe und Töne der Tiere oder die vorbeikommenden Warane, die wir von der Terrasse aus beobachten konnten. Das Meer ist ohnehin nur einen Steinwurf entfernt. Das Zimmer war sauber und die Größe völlig ausreichend. Es wurde täglich gereinigt, einmal wurden die Handtücher vergessen, wir bekamen aber auf einen Hinweis sofort welche. Allerdings hatten wir morgens immer nur kaltes Wasser zum Duschen, erst etwa ab 11 Uhr kam es dann warm. Dies nur als Hinweis, wir haben das nicht reklamiert und wissen auch nicht, ob es bei anderen Gästen auch so war oder nur bei uns. Positiv war, dass ein Wasserkocher mit täglich neuem Trinkwasser und dazu kostenlos (Instant-)Kaffee und Tee bereit stehen.

Das gesamte Personal, vom Management über die Kellner bis hin zu den Gärtnerinnen und Gärtnern war super freundlich. Auch hier: ein Lächeln kostet nichts und kann viel bewirken. Eine Gärtnerin hat uns auf dem Weg zum Frühstück angehalten und auf ein Sri Lanka Riesenhörnchen aufmerksam gemacht, das wir ohne sie niemals gesehen hätten. Es kam mit ihrer Hilfe ganz nah, es war toll. Ein weiterer Angestellter machte uns auf einen Waran aufmerksam, er warf ihm Fischabfälle hin, so war er mit Fressen beschäftigt, blieb und wir konnten ihn fotografieren. Auch das Servicepersonal war immer aufmerksam, freundlich, schnell und um die Gäste bemüht.

Buffet mit täglich sehr großer Auswahl an landestypischer und abwechselnd internationaler Kost. Absolut zufriedenstellend und gut. Im Hintergrund gab es abwechselnd Livemusik etwa auf dem Klavier oder Saxophon.

Lage und Umgebung sind wundervoll. Auf der einen Seite der Fluss, auf der anderen das Meer, dazwischen eine tolle Natur. Eine Ruhe-Oase. Wir haben den Fluss mit dem Kanu erkundet. Schön war auch der "Board-Walk" hinter der Anlage auf Flussseite. Im Meer kann man zwar nicht wirklich schwimmen, aber die Wellen machen einen Riesen-Spaß. Wer zwischen aller Ruhe pulsierendes Leben sucht, ist mit dem Tuk Tuk flugs in der nächsten Stadt (Waikkal oder Negombo). Und wer sich einlassen kann auf Land und Leute kann so manchen Ausflug auf eigene Faust unternehmen. Einfach mit dem Tuk Tuk zum Bahnhof fahren lassen, in den Zug einsteigen und selbst nach Colombo oder Kandy fahren. Hier hatten wir die tollsten Erlebnisse und bekamen einen ganz eigenen Eindruck über das Leben in Sri Lanka. Zudem kostet die Hin- und Rückfahrt (Colombo) ganze 80 Rs (entspricht etwa 50 Cent!). Keine Angst, es ist wirklich einfach und die Leute sind super hilfsbereit - ein Lächeln kann Türen öffnen.

Wir haben nur einen Ausflug über die Reiseleitung gebucht, alle anderen auf eigene Faust per Tuk Tuk und Zug unternommen. Der gebuchte Ausflug war eine Jeep-Safari im Wilpattu Nationalpark und wir hatten einen tollen Reiseleiter, der uns unterwegs viel über Land und Leute erzählt hat. Sie haben sich wirklich bemüht, uns möglichst viele Tiere zeigen zu können, was ja in freier Wildbahn immer auch ein Glücksspiel ist. Und Glück hatten wir!