Ranweli Holiday Village

Einleitend: Knapp drei Monate vor Reiseantritt über den Blog urlaubspiraten. de auf das Angebot von Ab-in-den-Urlaub aufmerksam geworden. 1550 Euro für 2 Personen, 9 Übernachtungen, HP, inkl. Flug und Transfert. Angesichts dieses unschlagbaren Preises, sind wir mit dem Hotel und der Reise insgesamt zufrieden. Wer aber einen Traum-/Luxusurlaub erwartet, dürfte enttäuscht werden. Preis stimmt letztlich mit der Leistung überein. Wer für diese Reise mehr ausgibt, könnte sich unter Umständen ärgern. Begründung im Einzelnen:

Auch der Standard Bungalow war absolut in Ordnung: Großes Bett, TV, Kühlschrank, Klima, Safe, Terrasse mit Privat-Liegen auf dem Strand, Wasserkocher. Top-Zimmerservice.

Da gibt es nichts zu meckern. Immer freundlich, zuvorkommend, aufmerksam. Englisch ist allerdings Pflicht. Einziger Kritikpunkt: Statt Summen für Getränke/Essensbestellungen zu sammeln, wird man für jede Cola-Dose umgehend zur Kasse gebeten, bzw. muss einzelne Belege unterschreiben. Das nervt ein wenig, zumal man sich ohnehin über den Tag kaum vom Pool entfernt und die Anlage insgesamt sehr überschaubar ist.

Qualität der Verpflegung geht für den Preis in Ordnung. Es gibt jeden Abend unterschiedliche Mottos im Restaurant, gleichwohl sind es im Grunde die immer gleichen Gerichte in unterschiedlichen Saucen: Fisch (gut), Huhn (ok), Rind (zäh), Gemüse (ok), Currys (fad). Zu empfehlen ist das Sea-Foodbuffet am Freitag (23 Euro Aufpreis p.P.) Achtung: Getränke sind selbst für europäische Verhältnisse teuer. Das 0,1 Glas Wein schlägt mit 5 Euro zu Buche, Cappuccino kostet 4 Euro, Longdrinks mit Import-Alkohol bewegen sich auf dem Niveau Münchner Edel-Diskos. Deshalb lieber lokales Bier, Tee oder stilles Mineralwasser trinken.

Ca. 2 km von der Hauptstraße entfernt, liegt auf einen kleinen Halbinsel, Zugang über eine Fähre. Klingt idyllischer als es ist, es fühlt sich schnell an wie ein goldener Käfig, bzw. eine Luxus-Strafkolonie. Vorteil: Unbefugte haben keinen Zutritt. Es ist möglich in Richtung Süden über einen Strandspaziergang (ca. 2 km) die nächste Ortschaft zu erreichen. Zu sehen, bzw. zu tun gibt es dort allerdings kaum etwas. Am Hoteleingang beim Fähranleger gibt es ein kleines Restaurant und Supermarkt. Nichts besonderes, aber es ist dort viel günstiger als im Hotel. Ansonsten gibt es in Fußreichweite NICHTS. Nächste Restaurants/Bars gibt es in Negombo Beach (ca. 8 km, 10 Euro Hin-/Rückfahrt mit dem Tuk-Tuk. Gut investiertes Geld. Ausflugsmöglichkeiten werden natürlich viele Angeboten. Ob man dabei auf die Touren der beiden ansässigen "Guides" (Anthony/Olli) zurückgreift, sei dahingestellt. Beide Anbieter lauern ankommenden Gästen regelrecht auf und versprechen einen "Super-Preis". Man kann sich auch einfach mit ein paar anderen Gästen zusammentun und sich für den Tag ein Minibus mit Fahrer organisieren. Ist günstiger und man bleibt flexibel. Zu beachten sind allerdings die sehr langen Fahrzeiten. 3 Stunden pro 100 km sind einzurechnen. Strandlage ist perfekt. Bungalows liegen fast alle direkt am Wasser. Baden sollte man aber unbedingt unterlassen, die roten Fahnen am Strand stehen da nicht zur Dekoration (siehe Freizeit)

Anfang Mai (ca. 34 Grad) war an Sport ohnehin nicht zu denken. Angeboten wird vor Ort kaum etwas: Beachvolleyball ist zwar möglich, aber der Platz war bei den Temperaturen stets verweist. Kanu auch möglich, doch das Material ist wenig Vertrauen erweckend. Wassersport wird nicht angeboten. Animation gibt es keine. Zum Strand: Sieht zwar verlockend aus, aber das Meer ist sehr aufgewühlt und trüb. Schilder untersagen ausdrücklich das Schwimmen und die Pool-Boys achten auch darauf, dass niemand sich zu weit raus wagt. Und so sieht man kaum jemanden im Wasser. Ein junge Dame aus Deutschland hat es dennoch gewagt und wurde prompt von einem Stachelrochen erwischt. Die Schmerzen waren wohl nicht von dieser Welt! Sie schrie über 1,5 Stunden wie am Spieß, der Ohnmacht nahe. Behandlung erfolgte direkt am Pool, unter mitleidigen Blicken der Gäste. Das Personal war sehr bemüht und am Abend war alles überstanden. Auf Nachfrage erzählten ein Angestellter, dass dies im Jahr gut und gerne 30 Mal passiert. Natürlich kann man den Stachelrochen nicht dem Hotel ankreiden, die Lust am Baden vergeht einem aber danach nachhaltig. Der Pool ist OK, aber für Kinder langweilig und etwas klein.

Eher geeignet für Durchreisende, als Start- / Endpunkt einer Rundreise. Für längere Aufenthalte zu eintönig. Zimmer und Service sind gut, Freizeitangebot begrenzt.

Alles gut, pünktlich, keine Probleme.