Anelia Resort & Spa

Die kleine Hotelanlage ist die nördlichste von Flic en Flac - gelegen hinter einem staatlich geförderten Jugendcamp und einigen luxuriösen Privathäusern, in deren nächster Nähe sich auch Häuser der Unterschicht befinden. Das Hotel ist rund um die Uhr bewacht, die 5 einstöckigen Doppelhäuschen sind vom Meer nur durch ein Rasenstück mit drei Palmen getrennt. Besonders vom Balkon der etwas kleineren oberen Zimmer mit einer Decke aus Zuckerrohr hat man das Gefühl, der Ozean gehört nur einem ganz alleine - dieser grandiose Blick wiegt die etwas veraltete Einrichtung allemal auf, - das Hotel im Kolonialstil soll 22 Jahre alt sein, erinnert aber mehr an die späten 60er Jahre - allerdings macht gerade dies den Charme des Hauses aus. In der gepflegten Gartenanlage stehen zudem etwa 8 kleine Bungalows, die meist für mehr als zwei Personen ausgelegt sind. Der unregelmäßig angelegte Swimmingpool ist dem Meer nachempfunden - mit einem farblich angedeuteten Sandstrand im flachen Teil. Bemerkenswert ist die Sauberkeit der gesamten Anlage, in der sich neben oft deutschsprachigen und französischen Gästen auch Inder und einheimische Familien mit teilweise sehr kleinen Kindern befinden. Das Hotel wird von allen Altersgruppen frequentiert, ist aber eher nicht behindertengerecht. Die Verpflegung kann variieren (Frühstück oder Halbpension, jeweils Buffet, oder à la Carte). Das Restaurant wird oft zusätzlich für teilweise große Gruppen reserviert.

Die Zimmer im EG der Reihenhäuschen sind etwas größer als im oberen Geschoss (etwa vom Platz herausreichend für ein Zustellbett), dafür ist der überdachte Teil der Terrasse entsprechend kleiner - der Service ist hervorragend, die Handtücher werden täglich gewechselt (was der Umwelt zuliebe nicht immer nötig wäre). Die insgesamt spärliche Möblierung (zwei zusammengestellte Betten mit großem Bord am Kopfteil, dafür kein Kleiderschrank, nur ein Vorhang vor ca. 50 cm Kleiderstange, eine Art Frisiertisch mit Spiegel und Schublade sowie einem kleinen Regal) ist für die Größe der Zimmer gut aufgeteilt und ausreichend, in der Küchenecke mit Minibar, Spüle und Wasserkocher befinden sich mehrere Unterschränke. Die Zimmer verfügen über Ventilator und Klimaanlage sowie elektrischen Insektenschutz, Telefon, Safe und TV, der Boden ist durchgehend gefliest, das kleine Duschbad halbhoch, in gutem Zustand für sein Alter, Normale Unterhaltungen der Ober-/Unterbewohner oder Nachbarn hört man nicht, es ist insgesamt sehr ruhig und sauber. Die Zimmer mit Meerblick sind ganz normale Doppelzimmer.

Das Personal des Hotels zeichnet sich - vom Manager bis zum Gärtner und den Reinigungskräften - durchweg durch ausgesprochene Freundlichkeit und Zuvorkommenheit aus. Frühmorgens ankommenden oder spätabends abreisenden Gästen wird ein "Restroom" zur Verfügung gestellt, in dem man sich ausruhen und bei Bedarf auch duschen kann. Die Zimmer werden täglich nass gewischt, bei nicht funktionierenden Dingen ist man um sofortige Abhilfe bemüht. Mahlzeiten sind bei An- und Abreise auch außerhalb der Öffnungszeiten des Restaurants möglich, bei Speiseunverträglichkeiten o.ä. bemüht sich die Küche um entsrpechende Änderungen. Das Hotel bietet eine günstige Wäscherei an. Die Sprachkenntnisse des Personals variieren - mit Französisch fährt man außerhalb der Rezeption in der Regel besser.

Das zum Pool hin offene Restaurant bietet morgens ein Frühstücksbuffet mit mehreren frischen Früchten (meist Ananas, Bananen, Mango, Apfel, rosa Grapefruit, Birnen, Orangen), Joghurt, Baguette mit Butter und Marmeladen, Müsli, Banana-Pancake, Kuchen und Orangensaft an, Toast, Kaffee und Tee bekommt man auf Wunsch direkt aus der Küche, täglich wechselnd gibt es zudem ein kleines warmes Gebäck direkt aus der Küche. Frisch zubereitet werden am Buffet auf Wunsch Omelette (mit diversen Füllungen), Rühr- oder Spiegeleier mit gebratenen Speck und Würstchen. An Käse wird nur die eine auf der Insel übliche Käsesorte gereicht. Das abendliche Buffet besteht aus einem täglich wechselnden Salatbuffet, täglich wechselnden Fleisch- und/oder Fischgerichten, meist mit Reis als Beilage, und einem ebenfalls täglich wechselnden, umwerfenden Dessertbuffet. Die liebevolle Dekoration richtet sich immer nach der Art der Küche (kreolisch, chinesisch, französisch usw.). Für Kleinkinder gibt es einige extra Sitze, Die Weine der zum Restaurant gehörigen Poolbar kommen meist aus Südafrika. Obwohl Sauberkeit in der ganzen Anlage groß geschrieben wird, stört sich das Personal nicht an den vielen Spatzen und fremdartigen Vögeln, die morgens Krümel von leeren - oder im Moment leerscheinenden - Plätzen picken und gelegentlich etwas "verlieren"... Das Gezwitscher wird jedoch als so harmonisch empfunden, dass man dies in Kauf nimmt

Das Hotel liegt unweit des öffentlichen Strandes von Flic en Flac, hat aber auch einen eigenen kleinen Strand mit neuen Liegen und Sonnenschirmen. Zum Supermarkt und dem "belebten Ortszentrum" sind es vielleicht 10 Minuten zu Fuß, zur Diskotehek und einigen Bars eine Viertelstunde. Größere Hotels scheint es hier nicht zu geben. Die Bushaltestelle erreicht man in drei bis vier Minuten. Der Transfer zum Flughafen dauert eine Stunde, die Fahrt mit dem öffentlichen Bus nach Port Louis ebenfalls. Spätestens von dort kann man zahlreiche Ziele im Norden gut erreichen, in den Süden nimmt man besser ein Taxi - im Hotel befindet sich eine für die mit dem Hotel zusammenarbeitenden Taxiunternehmer verbindliche Preisliste. (z.B. Port Louis einfach 800 Rupien, hin und zurück 1400 - der Bus kostet einfach 32 Rupien!).

Fahrräder konnen ausgeliehen werden, man kann Schnorcheln, Glasbodenboot und Treetboot fahren, ebenso Kajak. Internet ist gegen gebühr zugänglich, der kleine Strand sauber, aber mit einigen Felsen durchsetzt. Der Pool wird täglich gereinigt, Handtücher und Liegen/Sonnenschirme sind zur freien Nutzung. An vier Abenden die Woche gibt es Live-Musik (gedämpfte HIntergrundbemalung, oft französische Chansons).

Einen Ausflug in den benachbarten Vogelpark sollte man sich nicht entgehen lassen (dort gibt es u.a. die Möglichkeit einer Minisafari), in den Norden kann man gut ohne Reiseleitung mit dem Linienbus fahren, sollte sich aber nicht zuviel vornehmen, weil der letzte Bus in Port Louis um 18.15 Uhr zurückfährt. In den Süden empfiehlt sich die vom Veranstalter angebotene Tour, wenn man den LInksverkehr samt Mietwagen scheut. Eine Katamarantour gibt es auch bei örtlichen Anbietern, dann bleibt man an der Westküste, der Veranstalter schickt einen in den Osten (was auch reizvoll ist). Kaffesüchtige sollten sich löslichen Kaffee mitnehmen (und jeder Immodium akut), und insgesamt nur leichte Kleidung, und vor allem nicht viel, man kann in Port Louis in dem Geschäft in der Markthalle sehr gut und preiswert einkaufen.