Berlin Golden Beach Hotel

Eigentlich sehe ich Bewertungen im Internet nicht allzu eng, und Fehler, Pannen und einzelne Unfreundlichkeiten beachte ich nicht einmal. Aber im Berlin Golden Beach kam einiges zusammen, was den Urlaub für immer negativ in Erinnerung behalten lässt. Die anderen Gäste waren vorwiegend Rumänen, Bulgaren und Russen. Und leider hatten diese wenig Benehmen, was sich überall im Hotel widergespiegelt hat.

Die Zimmer waren super, der Geruch nach neuer Auslegware zeigte, dass sie erst neu renoviert wurden. Unser Zimmer war so groß und geräumig, wie ich es noch in keinem Urlaub hatte. Mit der Zimmerreinigung war ich vollends zufrieden.

Ich war in vielen Hotels auf der ganzen Welt, oft auch AI mit entsprechendem Armband. Ich habe es aber noch nie erlebt, dass ich das Armband beim Check-Out wirklich abgeben musste. Auf die Nachfrage, was ich denn die nächsten 4 Stunden bis zur Abholung mit meinem 8-jährigen Kind machen solle, wurde mir empfohlen in der Lobby zu verbringen. Für Getränke könnte ich mit meinem Kind bei 35° C in den ca. 1 km entfernten Supermarkt gehen. Das nenne ich Service, gerade wenn man mit einem kleinen Kind unterwegs ist. Komischerweise hatten alle Reisenden aus den anderen Hotels, die mit uns gemeinsam abgeholt wurden, noch ihr AI-Band.

Das Servicepersonal bestand vorwiegend aus Studenten, die meisten höflich und nett. Nur einigen, die schon vor unserer Anreise da waren, konnte man den täglich steigenden Frust ansehen. Und die offenbar einzige feste Kellnerin hatte es sich zu Aufgabe gemacht die Gäste zu schikanieren. Wenn man mit mehr als 4 Personen an den 4er-Tischen saß (es gab nur solche im Außenbereich), schleppte sie die überzähligen Stühle weg, sobald man aufstand, um ans Buffet zu gehen. Dass das Personal, bei dem größten Teil der Gäste, mit der Zeit resignierten kann ich verstehen. Warum es seinen Frust auch an den wenigen vernünftigen deutschen Touristen ablässt, war für mich nicht nachvollziehen. Das Essen war sehr gut und abwechslungsreich. Aber irgendwas hatte immer gefehlt. Ob es Butter zum Frühstück war, wo eine halbvolle Platte vor mir abgeräumt wurde und es in der nächsten halben Stunde keinen Nachschub gab, kleine Löffel, Majo, Cola aus dem Automaten gleich zu Beginn des Abendessens, Salatdressing, Marmelade oder Milch. Und was weg war, das gab es dann zu dieser Mahlzeit einfach nicht mehr. Dabei geht es nicht um Gerichte, die eine viertel Stunde nach Restaurantöffnung nicht mehr verfügbar waren, weil andere Gäste sich die Teller vollgeschaufelt hatten, die Hälfte weggeschmissen wurde und für andere Gäste nichts übrig blieb, sondern um Dinge, wo die Nachlege einfach nicht organisiert war. Einzig die Barkeeper und die Freundlichkeit einiger studentischer Servicekräfte haben das Niveau gehoben.

direkt am Goldstrand, nur durch die Strandpromenade getrennt.

Obwohl die Liegen am Strand 1 Stunde besetzt gehalten werden konnten (für Mahlzeiten, usw.) wurden willkürlich die Handtücher von den Liegen geräumt, um für zahlende Gäste Platz zu machen. Auch wenn man nur mal eine halbe Stunde im Pool war.

Wer auf den ganzen Ostalgie-Quatsch steht und, was Service und Freundlichkeit angeht, einen Zonen-Urlaub machen will, sollte sich das Berlin Golden Beach antun. Allen anderen kann ich nur abraten.